Der erste Geburtstag ist immer etwas Besonderes. Dies war auch am vergangenen Samstag, 6. Oktober 2018, beim Herbstfest der Fall. Vor einem Jahr wurde der neue Donaubus aus der Taufe gehoben und durfte in diesem Jahr seinen ersten Geburtstag feiern. Der Andrang war überwältigend. Ab 10:00 Uhr bis zum offiziellen Ende standen lange Schlangen vor dem Donaubusstand und dem Glücksrad. Am Donaubusstand in der Karlstraße erhielten Besucherinnen und Besucher umfassende Informationen zum Donaubus. Fahrpläne, Fahrplan- und Tarifberatungen sowie Fragen rund um den Donaubus wurden von Klaus Maier von der Geschäftsleitung des Linienbetreibers Verkehrsgesellschaft Bregtal und Michaél Pandion, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Schwarzwald-Baar sowie dem Donaubus-Team beantwortet. Am Glücksrad konnten insbesondere die jüngeren Besucher ihr Fortune versuchen. Als Hauptpreise gab es ein schönes Badetuch mit Donaubuslogo, eine dekorative Zettelbox im Donaubus-Design sowie eine Donaubus-Einkaufstasche. Zweiter Preis war ein Gutschein für eine Fahrt mit dem Donaubus. Als Trostpreise winkten Seifenblasen, Malsets, Kugelschreiber und Herzdosen. Auch der zur Besichtigung zur Verfügung stehende Donaubus am Stand war sehr gefragt. „Wie kann ich mit dem Rollator einsteigen, wo sind die Plätze im Bus für Rollatoren, Kinderwagen und Rollstühle, wann muss ich drücken, damit der Busfahrer an der nächsten Haltestelle hält, wie funktioniert das WLAN im Donaubus…?“ waren nur einige Fragen, die von Besucherseite an Busfahrer und das Donaubus-Team gestellt wurden. Auch die kleinsten Besucher konnten den Donaubus testen. Zusätzlich wurden in der Zeit von 10:00 Uhr bis 14:30 Uhr von der extra eingerichteten Haltestelle am Bräustüble kostenlose Probefahrten mit dem Donaubus angeboten. Um 12:30 Uhr, 13:30 Uhr und 14:30 Uhr spielte die Stadtkapelle Donaueschingen Live-Musik im Donaubus.
Höhepunkt war von 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr die „blaue Stunde“ mit Oberbürgermeister Erik Pauly. Anlässlich des einjährigen Bestehens des Donaubusses freute sich Oberbürgermeister Erik Pauly über den Erfolg des Konzepts: Eine klare Linienstruktur, ein durchgängiger Halbstundentakt bis in die Abendstunden ergänzt durch ein bedarfsorientiertes Rufbusangebot bis 23:00 Uhr, Pünktlichkeit und Sauberkeit der Busse und die Freundlichkeit des Fahrpersonals zeichnen dabei den Donaubus und die drei Linien aus. Innerhalb eines Radius von 300 m kann im Stadtgebiet eine Haltestelle des Donaubusses erreicht werden.
Die kontinuierlich steigenden Fahrgastzahlen innerhalb des ersten Jahres sind ein Beleg dafür, dass das Konzept richtig und wichtig war und ist, so Oberbürgermeister Erik Pauly. Natürlich sei das Konzept nicht in Stein gemeißelt und man sei für Anregungen oder Verbesserungsvorschläge offen. Verbesserungen konnten schon im ersten Jahr umgesetzt werden. So beispielsweise die beiden Haltestellen auf der Mühlenbrücke: Mit der Realisierung der beiden Haltestellen konnte das Einkaufszentrum Donaucenter an den Donaubus angebunden werden.
Auch die nachmittägliche Anbindung zu den Schulschlusszeiten der Erich Kästner-Schule und des Fürstenberg-Gymnasiums an die Linie DS 3 konnten kostenneutral umgesetzt werden.
Aber auch auf die Kritik, die der Donaubus erfährt, ging Oberbürgermeister Erik Pauly ein. In vielen Sitzungen des Gemeinderates und auch im Rahmen einer Bürgerinformation wurde der Öffentlichkeit das Konzept vorgestellt und es konnten Ideen eingebracht werden. Dabei wurde auch diskutiert und geprüft, ob nicht kleinere Busse oder alternative Antriebe wie z. B. Elektromotoren möglich wären. Kleinere Busse müssten jedoch zusätzlich zu den vorhandenen Bussen zur Verfügung gestellt werden, damit auch zu den Hauptverkehrszeiten morgens, mittags und abends alle Fahrgäste transportiert werden können. Dies würde zusätzliche Fixkosten verursachen, die zu keinerlei Einsparungen führen würden. Auch eine Anbindung von Gewerbegebieten und Allmendshofen bzw. den Ortsteilen wurde ausführlich abgewogen. Da die Fahrgastzählungen in diesen Bereichen keinen relevanten Bedarf ergaben, wurde zunächst – auch unter Kostengesichtspunkten – davon abgesehen.
Wichtig bei allen Entscheidungen war, dass man ein funktionierendes Konzept präsentieren konnte, dass auch kostenmäßig darstellbar ist. Daher wurde im ersten Schritt eine klare Linienführung mit einem Halbstunden-Takt Priorität eingeräumt unter Berücksichtigung der Kostendeckelung des Zuschusses. Aufgrund dieser Kostenbegrenzung konnte mit dem jetzigen Konzept das maximale Ergebnis erreicht werden. Dabei liegt das Kostenrisiko, unabhängig von den Fahrgastzahlen, beim Betreiber der Verkehrsgesellschaft Bregtal mbH, die pro Jahr einen festen Zuschussbetrag für drei Jahre von der Stadt erhält.
Im Anschluss an seine Geburtstagsrede hat Oberbürgermeister Erik Pauly zur Geburtstagsfeier feierlich eine Donaubustorte angeschnitten und diese Tortenstücke mit Sekt, Orangensaft und Mineralwasser kostenlos an alle Besucherinnen und Besucher verteilt.
Am Ende der Jubiläumsfeier stellte Oberbürgermeister Erik Pauly fest: Auf den Donaubus kann und darf man stolz sein. Das Allermeiste wurde richtig gemacht. Trotzdem oder gerade deshalb darf und soll das Konzept des Donaubusses weiterwachsen.